Textilien der Casa Isabel
Arequipa – Peru
Ausgangspunkt und Idee der Stiftung Sozialwerk Paz (Paz Peru) war die erste Reise 1988 nach Peru, die Friedhelm Krieger, Theologe und ehemaliger Religionslehrer an der Kantonsschule Wetzikon, mit ehemaligen Schülern unternahm.
Die sozialen und Wirtschaftlichen Verhältnisse, die in diesem Land herrschten, schockierten ihn und liessen ihm keine Ruhe mehr. Noch 1988 beschloss er, zwei Arbeitsgruppen zu bilden, eine in Arequipa und eine in der Schweiz. In der Schweiz entstand so im Laufe des Jahres 1983 die Stiftung Sozialwerke Paz, welche mit innovativen Projekten ein Ziel verfolgte: in den vernachlässigten Elendsvierteln rund um Arequipa und in den ärmsten Hochlanddörfern die Lebensbedingungen zu verbessern und die grösste Not zu stillen. Eines dieser erfolgreichen Projekte ist die Casa Isabel.
Die Casa Isabel wurde 2007 erstellt – zugleich mit Textilwerkstatt und Nebengebäuden. Die Casa Isabel nimmt Frauen und Mädchen auf und gibt ihnen über eine bestimmte Zeit einen geschützten Raum, um sich von ihren traumatischen Erlebnissen zu befreien oder zumindest diese zu verarbeiten um im Anschluss wieder ein normales Leben führen zu können. Sie erhalten medizinische, psychologische Betreuung, vor allem aber menschliche Zuwendung. Zudem können sie in der angeschlossenen Textilwerkstatt einen Beruf erlernen und auch arbeiten. Die Textilwerkstatt produziert hochwertige Textilien und erwirtschaftet schon jetzt einen Teil der Ausgaben der Casa Isabel, wie auch anderer sozialer Einrichtungen der Asociacion Paz Peru. Von Seiten der Behörden des Staates erhielt die Casa Isabel grossen Zuspruch und Ehrungen, wie Preise für den Einsatz zu Gunsten Benachteiligter – dazu gehörte vor allem 2010 der nationale 1. Preis für innovatives und effektives Arbeiten eines Hilfswerkes. Zur Zeit bewohnen 45 Personen die Casa Isabel, und 70 Mütter und junge Frauen arbeiten unter der Leitung diverser Fachkräfte in der Textilwerkstatt.